Nun doch noch eine Änderung im Blog, obwohl ich seit langer Zeit nichts mehr geschrieben habe: Von dem – bei 1&1 im Preis enthaltenem – wordpress wechsele ich auf Pelican.

Architektonisch ist das eine große Umstellung, die technisch eine ziemliche Vereinfachung bedeutet: Statt die Seiten bei jedem Aufruf mit PHP und MySQL dynamisch zusammenzukloppen werden die Seiten vorher „kompiliert“ und dann fertig auf dem Server abgelegt. Der Webserver liefert dann nur noch statische Seiten aus, was technisch wirklich nicht mehr anspruchsvoll ist.

Ein Vorteil dabei ist der Verzicht auf laufende Programme auf dem Webserver: Weniger Last, weniger Energieverbrauch und vor allem viel weniger Sicherheitsprobleme. Wordpress ist zwar schon lange im Geschäft und für eine PHP Anwendung ziemlich gut, aber eben nicht fehlerfrei. Und auch PHP ist ja bekannterweise nicht immer sicher…

Ein Nachteil ist, dass ich jetzt Restructured Text lernen muss (meine Zope Zeit ist schon ziemlich lange her) und ich mich um die Templates kümmern muss, was doch eine ziemliche Umgewöhnung im Vergleich zum WYSIWYG von Wordpress bedeutet. Das bedeutet aber auch wieder, dass ich mit dem Emacs editieren kann und die Versionshistorie in subversion speichern kann (ja, ich bin altmodisch). Im Moment ist das alles noch ganz spannend.

Ein anderer Nachteil ist, dass keine Unterkategorien möglich zu sein scheinen – aber dafür gibt es Tags. Das heißt aber, dass ich jeden Artikel nochmal anfassen musste und ein einfacher Import nicht gereicht hat. Übertrieben viel Arbeit war es aber auch nicht, vor allem weil Tags viel flexibler sind.

Und was sich nach dem ersten Upload noch als Vorteil herausgestellt hat: Auf dem Händi sind die Seiten erstaunlich gut lesbar.

Ein Wort zu Jekyll, das deutlich bekannter ist und auch in Heft 25/2013 der c't vorgestellt wurde: Mich hat tatsächlich Ruby abgeschreckt – Python und Perl reichen mir als Skriptsprachen. Wenn ich mal wieder was vertieft lernen muss, dann doch lieber was mit größeren Unterschieden, also zum Beispiel Go.